Als Gesamteiweiß bezeichnet man alle Proteine, die im Blut schwimmen.

Wir kennen:

  • Albumin (circa 60 %)
  • Globulin (circa 40 %)

Wie kann man sich das jetzt vorstellen?

Nun – Albumin schwimmt in deinem Blut und kann beispielsweise Stoffe, die normalerweise nicht wasserlöslich sind (beispielsweise Fettsäuren), binden und somit transportfähig machen. Es verwundert also nicht, dass ich beim Thema Fettstoffwechsel von Albumin erzähle. Albumin transportiert deine Fettsäuren vom Fettgewebe hin zu den Organen. Die heißen zwar „freie Fettsäuren”, aber „frei” schwimmen die nicht. Sondern eben gebunden an Albumin.

Globuline kann man noch deutlicher differenzieren. Da gibt es beispielsweise Immunoglobuline, also Proteine des Immunsystems. Diese Immunoglobuline brauchst du, wenn dein Immunsystem funktionieren soll. Weiterhin sorgen Globuline für den Transport von beispielsweisen Steroiden oder auch von Cholesterin, dann nennt man es Lipoprotein.

Gut zu wissen

Das Gesamteiweiß ist quasi ein endogener Aminosäurespeicher und gibt Auskunft über diverse physiologische Zustände. Aminosäureverfügbarkeit ist ein Faktor. Anabolismus ist ein weiterer (… gesteuert u. a. durch Hormone, siehe unten). Aber auch psychische und physische Erkrankungen gehen häufig direkt einher mit einem sehr tiefen Gesamteiweiß. Ob Ursache oder ob Wirkung ist hier zweitrangig. Fakt ist, dass beispielsweise Verbrennungen, Verletzungen oder auch Blutverlust das Gesamteiweiß deutlich absenken können – sogar bis auf circa 2 g pro Deziliter. Die Message ist: Dein Gesamteiweiß wird nicht steigen, wenn du hinderliche Umwelteinflüsse nicht beseitigst. EBV wäre so ein Kandidat.