»Radprofis sind auf eine gezielte Ernährung und qualitativ hochwertige Supplements angewiesen«

Seit 2022 unterstützt edubily® das derzeit beste deutsche Radsportteam, BORA – hansgrohe. Pünktlich zum Start der Tour de France haben wir uns den Head of Nutrition Teams, Robert Gorges, geschnappt, und ihm Fragen über Ernährung und Nahrungsergänzung im Profi-Radsport gestellt. Mit spannenden Erkenntnissen! 

Interview mit Robert Gorges (Head of Nutrition bei BORA – hansgrohe) 

edubily: Könntest du uns einige Einblicke in den Ernährungsalltag eurer Athleten geben? Auf was wird besonders geachtet?

Robert: Wir achten im Team auf eine möglichst natürliche Ernährung, wir beziehen die Lebensmittel von regionalen Lieferanten in Bio-Qualität.

Bei Grand Tours kauft der Koch vor Ort ein oder bekommt Lebensmittel von der Küche der Hotels, hier muss er sorgsam auswählen, häufig bekommt man aber z. B. am Meer guten Fisch oder in Frankreich qualitativ prima Hühnerfleisch und in Italien top Gemüse oder Obst.

Wir versuchen keine Lebensmittelgruppen auszuschließen, jeder Athlet kann aus einem breiten Angebot auswählen um möglichst umfassend mit Nährstoffen versorgt zu werden, der Nutritionist gibt aber einen Rahmen vor, zum Beispiel welches Fleisch oder z. B. Fisch vor welcher Etappe Sinn macht, und schlägt die passende Menge vor um z. B. die Glykogenspeicher passgenau aufzufüllen.

Credits: BORA – hansgrohe, Andreas Hartmann

edubily: Kannst du uns einige edubily-Nahrungsergänzungsmittel verraten, die ihr nutzt und kurz erklären, warum ihr sie verwendet?

Robert: Wir nutzen Das Multi zur Basisversorgung mit Mikronährstoffen, aufgrund der hohen Qualität, der nicht übertriebenen Mengen und möglichen "Nichtanpassungen" im Trainingsprozess und des Retinol- und Vitamin-D-Gehalts plus einiger kritischer Nährstoffe (Zink, B12 in Top Qualität).

Für uns die beste Grundversorgung, die täglich (außer in der Ruhephase im Herbst) zum Einsatz kommt.

Dazu dann bei Bedarf Eisen mit Lactoferrin, z. B. zur Vorbereitung und im Falle von Höhentraining, hier wird teilweise auch etwas mehr gegeben, wir haben hier gute Erfolge was Stabilität und Anpassung im Trainingsprozess angehen.

Omega-3 und Magnesium werden ähnlich eingesetzt wie "Das Multi", sie sind täglich morgens (Omega 3) und nach dem Training bzw. abends (Magnesium) Teil der Ernährungsstrategie.

Citrullin plus ist ein "Ritual" vor jedem Rennen, das macht die Fahrer bereit für den Start, bei dem es häufig gleich zur Sache geht.

Whey Protein wird mit etwas Reismilch und etwas Ahornsirup oder Kakao-Pulver zur schnellen Erholung nach dem Rennen von vielen Athleten in Anspruch genommen.

Zink-Komplex in Phasen von Infekten, dieses Supplement ist übrigens nicht nur bei den Fahrern sehr beliebt… ähnlich wie Vitamin D und die Bio-Darmbakterien. Creatin in kleinen Mengen für unsere Sprinter oder zum Einschlafen zusammen mit Magnesium, L-Carnitin für unsere Bergfahrer.

»Die Erholung ist sicher maßgebend abhängig von einer zielgerichteten Ernährung und Supplementierung«

edubily: Danke für den Einblick! Überraschend viele Profi-Sportler und -Vereine sind im Bereich NEM und Ernährung nicht up to date – wird sich dieser Bereich in den kommenden Jahren deiner Meinung nach weiterentwickeln und welche Möglichkeiten siehst du hier noch?

Robert: Ja, auf jeden Fall.

Wenn man sich die Anforderungen und Engpässe in der typischen Sportlerkost ansieht, sind Profis auf eine gezielte Ernährung und qualitativ hochwertige Supplements angewiesen.

Beispiel Profiradsport: das Niveau hat in den letzten Jahren weiter zugenommen, die Erholung ist sicher maßgebend abhängig von einer zielgerichteten Ernährung und Supplementierung.

Beispiel: wir können mittlerweile genau berechnen, wieviel Energie und Kohlenhydrate (+ Eiweiß und Fett) ein Sportler am Tag z. B. in einer Grand Tour benötigt, um sich optimal zu erholen.

Zusätzlich können wir über Daten des Powermeters vorhersehen, wie viel es am kommenden Tag sein wird (bis auf wenige Prozent genau). Dadurch wird weder zu viel noch vor allem zu wenig gegessen, was vor allem bei 3-Wochen-Rundfahrten ein wesentlicher Baustein des Erfolgs ist.

Wäre ein Berg- bzw. Klassementfahrer in der letzten Woche z. B. 3 kg durch Über- bzw. Unterversorgung und folgende Wassereinlagerungen schwerer, hat er keine Chance auf eine vordere Platzierung.

Vielleicht können wir in Zukunft noch genauer vorhersehen bzw. analysieren wie ein Training und die Ernährung/Supplementierung für einen Profiradfahrer im Trainingsprozess aussehen muss, um bestimmte Anpassungen zu erreichen.

Mein Traum wäre es, ein genaues Nährstoffprofil für bestimmte Trainingsphasen vorauszuplanen, inklusive der Mikronährstoffe. 

 Credits: BORA – hansgrohe, Matthis Waetzel

»Bei mittlerer Leistungsfähigkeit wird der Energiebedarf häufig überschätzt«

edubily: Welche Tipps hast du für ambitionierte Radsportler, die den Bereich Nahrung und Nahrungsergänzung und speziell Regeneration optimieren möchten?

Robert: Ich würde mir erstmal ein Bild des Energiebedarfs verschaffen.

Bei mittlerer Leistungsfähigkeit und trotz ambitionierten Trainings wird dieser häufig überschätzt. Radsport ist ja im Grunde eine sehr effiziente Art der Fortbewegung.

Ich würde ausprobieren, welche Form der Ernährung am besten zu mir passt, hier gibt es erstmal keine pauschalen Empfehlungen.

Trotzdem hat sich vor allem ab einem gewissen Trainingsumfang (z. B. ab 6 bis 8 Stunden Training wöchentlich) eine kohlenhydratreiche, pflanzenbasierte Kost mit gezielter Ergänzung tierischer Produkte (Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Leber) bewährt.

Das Training würde ich immer mit Kohlenhydraten versorgen, das hat ab einer bestimmten Dauer (z. B. 2 h) bzw. bei intensivem Training nur Vorteile, auch das "open window" würde ich immer nutzen.

Die Mahlzeiten können dann ausgewogener gestaltet werden und Proteine und nicht zu viel Fett (Olivenöl, Butter) neben Gemüse, Obst, Gewürzen und frischen Kräutern sind hier dann eine willkommene Abwechslung zu z. B. Kartoffeln, Reis oder Haferflocken.

»Ich habe nirgendwo eine vergleichbare Qualität gefunden«

edubily: Warum habt ihr euch dazu entschieden, edubily-Produkte zu nutzen?

Robert: Wir nutzen edubily Produkte seit der Saison 2022. Ich habe sie selbst ausführlich getestet und nirgendwo eine vergleichbare Qualität gefunden.

Die "Kölner-Liste®-Testung" und der umfassende Hintergrund von Chris und Phil im Bereich Biologie sind ein Alleinstellungsmerkmal und haben die Entscheidung leicht gemacht.

Wir danken dir sehr herzlich für deine Zeit!

 Credits: BORA – hansgrohe, Matthis Waetzel

Zur Person 

Robert Gorgos wurde 1976 geboren, ist verheiratet und Vater einer Tochter. Er ist seit 2018 Head of Nutrition bei BORA – hansgrohe und bei der TSG 1899 Hoffenheim. Er studierte bis 2002 Ökotrophologie an der TU München und ist selbst A-Trainer Radsport – der begeisterte Sportler hat schon in den späten 90er-Jahre Tage im Uni-Computerraum verbracht, "um die ideale Sporternährung zu suchen" und sich Bücher aus den USA zu bestellen.