Wie schädlich ist Sucralose?  Süßstoff mit bitterem Beigeschmack
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Phil Böhm ist Experte für funktionelle Ernährung und Mitgründer von edubily. Nach seinem B.A. in Angewandten Medienwissenschaften mit Schwerpunkt Sportjournalismus und -management widmete er sich der Frage, wie gezielte Nährstoffzufuhr Gesundheit und Leistungsfähigkeit optimieren kann. Gemeinsam mit Chris Michalk gründete er edubily, um wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse verständlich aufzubereiten und hochwertige Mikronährstoffprodukte zu entwickeln. Mehr erfahren: 👉 🔗 Zur Autorenseite

Inhalt

    Als wir unsere ersten Pulverprodukte entwickelten, war uns klar, dass sie nicht nur wirken, sondern auch schmecken müssen. Reines Aroma ohne Süße schmeckt nicht nach Vanille oder Schoko, sondern nach … nichts. Das wird uns oft nicht geglaubt, ist aber tatsächlich so. Fast jeder Geschmack benötigt eine gewisse Süße, um sich überhaupt entfalten zu können.

    Ein gutes Produkt muss lecker sein. Für Puristen und sensible Personen bieten wir immer auch Varianten ganz ohne Zusätze an. Aber die allermeisten Kunden, auch wenn sie es sich selbst nicht eingestehen, brauchen ein Geschmackserlebnis. Ansonsten kauft man vielleicht voller Inbrunst ein Produkt ohne Zusätze, aber dann kein zweites Mal – weil es einfach keine Freude macht, es zu trinken.

    Also mussten wir uns für einen Süßstoff entscheiden. Und Sucralose schien die perfekte Wahl zu sein:

    • minimal dosierbar, weil 600 mal süßer als Zucker
    • schmeckt genau wie Zucker
    • billig
    • und: von allen Behörden offiziell als sicher eingestuft

    Schon seit 2004 ist Sucralose in der EU ohne größere Einschränkungen zugelassen. Also alles gut?

    Gerade für unsere Zielgruppe – gesundheitsbewusste Menschen mit wenig Zuckerkonsum – war Sucralose unbedenklich. Die Mengen in unseren Produkten waren so niedrig, dass die Höchstmengen locker eingehalten wurden. Sucralose galt als stabil, geschmacklich neutral, sicher. Ein Selbstläufer.

    Sucralose wird im Körper nicht metabolisiert: Sucralose rein in den Körper, Sucralose unverändert wieder raus¹. Also alles gut. Oder?

    Davon ging man jedenfalls lange aus.

    Auch wenn die Studienlage eindeutig positiv schien, gab es erste Hinweise, dass Sucralose auch kritisch betrachtet werden sollte. Schon 2008 zeigte eine Studie an Ratten, dass Enzyme gehemmt werden und dadurch die Nährstoffaufnahme negativ beeinflusst wird. 2014 folgte eine Studie, die eine veränderte Darmflora zeigte² ³. Damals kaum beachtet. Heute: hochrelevant.

    Die Studie, die alles änderte

    Im Jahr 2018 zeigte die mutige Dr. Susan Schiffman – Professorin für Medizinische Ingenieurwissenschaften an der North Carolina State University – mit ihrem Team, dass Sucralose im Körper doch in relevanten Mengen verstoffwechselt wird und sich verändert⁴.

    Früher, als die Behörden Sucralose zugelassen haben, konnte man das nicht wissen: Die modernen Testmethoden, die bei dieser Studie zum Einsatz kamen, gab es damals schlicht noch nicht.

    2023 wollte die Forschergruppe um Schiffman es dann genau wissen und identifizierte einen dieser Metaboliten eindeutig: Sucralose-6-Acetat⁵. Und der Stoff hat es in sich.

    Sucralose-6-Acetat war bis dahin unbekannt. Sucralose wandelt sich im sauren Milieu des Magens oder durch Bakterien im Darm teilweise in diesen fiesen Stoff um. So wird aus der harmlosen Sucralose ein Stoff der genotoxisch wirkt. Er kann demnach DNA-Schäden verursachen. Das wurde in menschlichen Blut- und Darmzellen gezeigt.

    Sucralose-6-Acetat muss nicht erst im Körper entstehen. Es kann sogar schon in handelsüblicher Sucralose enthalten sein. Man nimmt es unter Umständen mit einem Shake also schon unmittelbar auf. Das macht das Thema auch für dich relevant.

    Ein konkretes Beispiel:

    In normalen Eiweißpulvern mit Sucralose finden sich locker 50 mg und mehr Sucralose pro Portion.

    In der Studie von 2023 wurde in handelsüblicher Sucralose ein Anteil von bis zu 0,67 % des bösen Sucralose-6-Acetat nachgewiesen. Das wären bereits 335 µg bei 50 mg Sucralose.

    Die kritische Schwelle liegt laut der Studie bei etwa 70 µg. Selbst ein einziger Shake wäre demnach schon bedenklich. Das was der Körper umwandelt, ist da noch gar nicht eingerechnet. 

    Doch damit nicht genug: Der Metabolit scheint auch zu leaky gut zu führen, was frühere Studien schon vermuten ließen. Zudem verstärkt der Stoff Entzündungsreaktionen, es stresst Zellen oxidativ und hemmt wichtige Entgiftungsenzyme. Na toll.

    Dr. Susan Schiffman bringt es auf den Punkt:

    „Da Sucralose-6-Acetat genotoxisch wirkt, und auch direkt in Sucralose selbst in Spuren enthalten sein kann, ist es sinnvoll, Produkte mit Sucralose komplett zu meiden."

    Für uns war das ein Weckruf.

    Wir haben viele Nachrichten von Kunden bekommen. Teils besorgt, teils wütend. Aus einer echten Mail:

    „Sie sollten das schleunigst ändern, sonst schaden Sie Ihren Kunden und Ihrem Unternehmen massivst.“

    Wir konnten die Studienergebnisse nicht ignorieren. Zumal eine neuere Studie nahelegt, dass sich Sucralose bei regelmäßigem Konsum im Körper anreichern könnte⁶. 

    Wir haben in Ruhe intern diskutiert, geprüft, bewertet. Was sollen wir tun? 

    Da kommt eine In-vitro-Studie, die Alarm schlägt und wir sollen Panik schieben?

    Dem gegenüber stehen unzählige Studien, unzählige Gutachten und Behörden weltweit, die Sucralose immer noch als sicher einstufen.

    So haben wir reagiert

    Unsere Kunden und wir selbst haben andere Ansprüche an uns als an Behörden. Können wir Sucralose mit diesen Hinweisen im Hinterkopf überhaupt noch mit gutem Gewissen vertreten? Unsere Produkte sollen doch die Gesundheit fördern und nicht gefährden.

    Wir gingen davon aus, dass diese Studie eine Lawine auslösen würde. An diesem höchst brisanten Thema muss doch zukünftig weiter geforscht werden?! Besser wir reagieren jetzt bevor die Datenlage erdrückend wird.

    Also haben wir im Hintergrund gehandelt. Kompromisslos wie man uns kennt: Wir haben unser komplettes Sortiment überarbeitet. Wir gingen ins volle Risiko, wohlwissend jahrelang etablierte Rezepturen ändern zu müssen.

    Es kam nur eine Alternative in Frage: Stevia – genauer gesagt: Steviolglykoside, der natürliche Extrakt aus der Stevia-Pflanze.

    Stevia hat als Süßstoff eine weitestgehend weiße Weste und steht nicht im Verdacht das Darmmikrobiom zu stören. Wir weisen immer wieder darauf hin, dass kein Süßstoff perfekt ist. Mit Stevia haben wir im Kontext der aktuellen Datenlage aber ein viel ruhigeres Gewissen. Aktuell bestätigte eine Meta-Analyse förderliche Effekte auf die Blutzuckerregulation⁷.

    Warum ersetzt nicht jeder Sucralose?

    Sucralose raus, Stevia rein funktioniert nicht einfach so. Stevia schmeckt nicht so schön nach Zucker, es kann leicht bitter sein, metallisch, eigenwillig. Besonders in Kombination mit bestimmten Aromen braucht das Fingerspitzengefühl.

    Auch heute noch müssen unsere Neuentwicklungen viel längere Prozesse durchlaufen, damit der Geschmack trotzdem sitzt. Einige Produktideen werden wohl für immer in der Schublade bleiben müssen, weil Sucralose und andere Süßstoffe für uns nicht mehr in Frage kommen.

    Unsere Risikobereitschaft zahlt sich nun jedoch aus und wir können stolz behaupten, wohl die bekannteste Marke zu sein, die ohne die viel diskutierten Süßungsmittel auskommt und bei der die Produkte trotzdem schmecken.

    Setz den Hut auf

    Was ist in den letzten Jahren seit der bahnbrechenden Studie passiert? Wurden an den Studienergebnisse intensiv weiter geforscht?

    Man würde doch meinen, wenn entdeckt wird, dass eine so verbreitete Lebensmittelzutat potentiell die DNA schädigt (und vieles mehr) müsste das für ordentlich Wirbel sorgen. Aber: Fehlanzeige. Folgestudien lassen auf sich warten.

    Dr. Schiffman wurde stattdessen von einem mächten Sucralose-Konzern verklagt und vor Gericht gezerrt. Die Klage wurde zwar abgewiesen⁸ aber was ist das für ein Signal? Wollen unter diesen Umständen andere Wissenschaftler unbedingt ihre Karriere und Existenz aufs Spiel setzen und sich mit der Lebensmittelindustrie anlegen? #süßstoffmafia

    Sucralose steckt nicht nur in fast jedem Proteinpulver, sondern auch in vielen Lebensmitteln im Supermarkt. Da geht es um Milliarden. Behörden bräuchten für eine neue Risikobewertung schon mehr Futter. #lobby Nur: Wer hätte daran überhaupt ein Interesse?

    Ein etablierter Süßstoff wird nicht einfach so verboten. Das ist, Stand jetzt, einfach nicht vorstellbar.

    Wie geht es weiter mit Sucralose?

    Unsere Prognose ist, dass sich die Studienlage mit der Zeit weiter verdichten wird. Es wird immer schwieriger, mit voller Überzeugung pro Sucralose zu argumentieren.

    Das zeigt auch eine Übersichtsarbeit mit dem Titel Sucralose: Vom süßen Erfolg zu Stoffwechsel-Kontroversen⁹. Die Autoren fassen dort zusammen, welche Auswirkungen Sucralose im Körper haben könnte:

    Besonders beunruhigend: Sucralose und die Metaboliten scheinen im Körper länger zu bleiben als bislang angenommen und reichern sich im Fettgewebe an. Sie sind plazentagängig, werden über die Muttermilch weitergegeben und Kinder erreichen bei gleicher Aufnahmemenge doppelt so hohe Konzentrationen im Blut als Erwachsene.

    Wer pro Sucralose argumentiert, verweist häufig auf das Fehlen langfristiger Humanstudien. Dem stimmen wir zu. Auch wir fordern mehr Forschung. Doch wenn sich nur ein Teil der Hinweise bestätigen sollte, sieht es düster aus.

    Fazit

    Für uns war der Umstieg auf Stevia der einzig richtige Weg. Das heißt aber nicht, dass wir Sucralose grundsätzlich verteufeln. Auch wir selbst konsumieren hin und wieder Produkte mit Sucralose. Ein Light-Produkt hier und da bringt wohl niemanden um. In Maßen ist Sucralose aus unserer Sicht nach wie vor vertretbar. Als gesund würden wir es aber nicht bezeichnen.

    Die Hinweise aus der Petrischale, die mittlerweile vorliegen, darf man nicht ignorieren. 

    Gerade auf TikTok und Instagram entsteht der Eindruck, eine dauerhaft hohe Aufnahme von Sucralose sei absolut unproblematisch: Viele Eiweißshakes, Geschmackspulver, Sirupe täglich. Immer rein damit. Wer diesen Weg geht, sollte die wissenschaftlichen Hinweise zumindest mal gehört haben.

    Wir könnten das heute nicht mehr mit gutem Gewissen empfehlen.

    Es braucht dringend mehr Forschung, unabhängige Studien, offene Diskussionen. Panik bringt aber auch nichts.

    Zum Glück gibt es mit Stevia eine Alternative. Auch wenn Produkte mit Stevia manchmal ein bisschen bitter schmecken: Sucralose ist für uns der Süßstoff mit dem bittereren Beigeschmack.

    Quellen

    1. EFSA (2011). Protocol for the re‑evaluation of sweeteners (EFSA Journal 2011;9(3):2097).

    2. Abou-Donia, M.B., El-Masry, E.M., Abdel-Rahman, A.A., McLendon, R.E. and Schiffman, S.S. (2008): Splenda alters gut microflora and increases intestinal P-glycoprotein and cytochrome P-450 in male rats. Journal of Toxicology and Environmental Health, Part A, 71(21), pp.1415–1429.

    3. Suez, J., Korem, T., Zilberman-Schapira, G., Segal, E. and Elinav, E., 2014. Artificial sweeteners induce glucose intolerance by altering the gut microbiota. Nature, 514(7521), pp.181–186.

    4. Schiffman, S.S. and Rother, K.I. (2018): Sucralose, a synthetic organochlorine sweetener: overview of biological issues. Journal of Toxicology and Environmental Health, Part B, 21(8), pp.442–469.

    5. Schiffman, S.S., Scholl, E.H., Furey, T.S., & Nagle, H.T. (2023): Toxicological and pharmacokinetic properties of sucralose-6-acetate and its parent sucralose: in vitro screening assays. Journal of Toxicology and Environmental Health, Part B: Critical Reviews, 26(6), 307–341.

    6. Zani, F., Blagih, J., Gruber, T., Buck, M.D., Jones, N., Hennequart, M., Newell, C.L., Pilley, S.E., Soro-Barrio, P., Kelly, G., Legrave, N.M., Cheung, E.C., Gilmore, I.S., Gould, A.P., Garcia-Caceres, C. & Vousden, K.H. (2023). The dietary sweetener sucralose is a negative modulator of T cell-mediated responses. Nature, 615(7953), 705–711. https://doi.org/10.1038/s41586-023-05801-6

    7. Zare, M., Zeinalabedini, M., Ebrahimpour-Koujan, S., Bellissimo, N. & Azadbakht, L. (2024). Effect of stevia on blood glucose and HbA1C: A meta-analysis. Diabetes & Metabolic Syndrome: Clinical Research & Reviews, 18(7), 103092.

    8. Law360 (2025): „Splenda Maker Can’t Claim Scientist’s Research Is ‘Defamation’“

    9. Aguayo-Guerrero, J.A., Méndez-García, L.A., Solleiro-Villavicencio, H., Viurcos-Sanabria, R. & Escobedo, G. (2024). Sucralose: From Sweet Success to Metabolic Controversies—Unraveling the Global Health Implications of a Pervasive Non-Caloric Artificial Sweetener. Life (Basel), 14(3), 323. https://doi.org/10.3390/life14030323

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    10 Kommentare
    Alexandra von edubily

    Alexandra von edubily

    @Hardy Da hast du absolut recht: Stevia ist nicht die einzige Alternative. Wie du schon sagst, enthält die Pflanze Rubus suavissimus (chinesisches Süßblatt) Rubusosid und hat ein interessantes, milderes Süßprofil als Stevia. Allerdings ist der Einsatz in Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) in der EU derzeit nicht zulässig. Die Pflanze fällt unter die Novel-Food-Verordnung, da sie in Europa nicht als traditionelles Lebensmittel gilt. Für die Verwendung in NEM wäre daher eine gesonderte Zulassung erforderlich – die bislang nicht vorliegt. In Teemischungen darf Rubus suavissimus hingegen verwendet werden, sofern es sich um getrocknete Blätter handelt und kein isolierter Wirkstoff wie Rubusosid zugesetzt wird.

    @Hardy Da hast du absolut recht: Stevia ist nicht die einzige Alternative. Wie du schon sagst, enthält die Pflanze Rubus suavissimus (chinesisches Süßblatt) Rubusosid und hat ein interessantes, milderes Süßprofil als Stevia. Allerdings ist der Einsatz in Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) in der EU derzeit nicht zulässig. Die Pflanze fällt unter die Novel-Food-Verordnung, da sie in Europa nicht als traditionelles Lebensmittel gilt. Für die Verwendung in NEM wäre daher eine gesonderte Zulassung erforderlich – die bislang nicht vorliegt. In Teemischungen darf Rubus suavissimus hingegen verwendet werden, sofern es sich um getrocknete Blätter handelt und kein isolierter Wirkstoff wie Rubusosid zugesetzt wird.

    Alexandra von edubily

    Alexandra von edubily

    @emely Die Studienlage zur Verweildauer von Sucralose im Menschen ist bislang noch unzureichend erforscht. Allerdings gibt es Tierstudien, die darauf hindeuten, dass ein Großteil der aufgenommenen Sucralose innerhalb von etwa fünf Tagen über Urin und Stuhl ausgeschieden wird – diese Studie geht jedoch von einem einmaligem Konsum aus. Für eine langfristige oder regelmäßige Aufnahme fehlen bisher verlässliche Daten.
    Wichtig ist, ruhig zu bleiben: Sobald du den Konsum einstellst, beginnt der Körper von selbst, die verbliebene Sucralose sowie ihre Abbauprodukte schrittweise auszuscheiden. Unterstützend wirken dabei ausreichend Wasserzufuhr, eine ballaststoffreiche Ernährung zur Förderung der Darmflora (z. B. durch Gemüse oder Flohsamenschalen) sowie Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E oder sekundäre Pflanzenstoffe wie OPC (Traubenkernextrakt) und Curcumin. Auch regelmäßige Bewegung, erholsamer Schlaf und eine insgesamt nährstoffreiche Ernährung stärken die körpereigenen Entgiftungsprozesse.
    Leider ist Sucralose weltweit stark verbreitet – und wirtschaftlich bedeutsam –, was unabhängige Forschung oft erschwert.

    @emely Die Studienlage zur Verweildauer von Sucralose im Menschen ist bislang noch unzureichend erforscht. Allerdings gibt es Tierstudien, die darauf hindeuten, dass ein Großteil der aufgenommenen Sucralose innerhalb von etwa fünf Tagen über Urin und Stuhl ausgeschieden wird – diese Studie geht jedoch von einem einmaligem Konsum aus. Für eine langfristige oder regelmäßige Aufnahme fehlen bisher verlässliche Daten.
    Wichtig ist, ruhig zu bleiben: Sobald du den Konsum einstellst, beginnt der Körper von selbst, die verbliebene Sucralose sowie ihre Abbauprodukte schrittweise auszuscheiden. Unterstützend wirken dabei ausreichend Wasserzufuhr, eine ballaststoffreiche Ernährung zur Förderung der Darmflora (z. B. durch Gemüse oder Flohsamenschalen) sowie Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E oder sekundäre Pflanzenstoffe wie OPC (Traubenkernextrakt) und Curcumin. Auch regelmäßige Bewegung, erholsamer Schlaf und eine insgesamt nährstoffreiche Ernährung stärken die körpereigenen Entgiftungsprozesse.
    Leider ist Sucralose weltweit stark verbreitet – und wirtschaftlich bedeutsam –, was unabhängige Forschung oft erschwert.

    Alexandra von edubily

    Alexandra von edubily

    @Jürgen Grundsätzlich ja – es gibt durchaus alternative Süßstoffe mit einem günstigeren Risikoprofil als Sucralose. Trotzdem gilt aber: Jeder Stoff bringt Vor- und Nachteile mit sich. Erythrit und Xylit weisen ein insgesamt besseres Sicherheitsprofil auf als Sucralose. Allerdings können beide Zuckeralkohole – insbesondere bei verdauungssensiblen Personen – Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen oder Durchfall verursachen. Zudem deuten Studien darauf hin, dass höhere Dosen von Xylit oder Erythrit im Blut mit einer erhöhten Thrombozytenaktivität und damit einem möglicherweise erhöhten Risiko für kardiale Ereignisse assoziiert sein könnten.
    Auch Oligosaccharide wie Oligofructose oder Inulin können aufgrund ihrer schnellen Fermentierung im Dickdarm zu Blähungen oder Völlegefühl führen, gelten jedoch gleichzeitig als präbiotisch und potenziell förderlich für ein gesundes Mikrobiom.
    Stevia wird in Studien allgemein sehr gut vertragen. Darüber hinaus gibt es Hinweise auf positive Effekte auf Blutdruck und Nüchternblutzucker, insbesondere bei regelmäßigem Verzehr.
    Für uns spielen neben den gesundheitlichen Aspekten auch die Süßkraft eine entscheidende Rolle: Die Süßkraft von Erythrit liegt bei etwa 60–70 % der von Haushaltszucker, was größere Mengen erforderlich macht – mit entsprechenden Auswirkungen auf Geschmack, Textur und Kosten. Stevia hingegen besitzt eine 200- bis 300-fache Süßkraft, was die Anwendung sehr effizient macht.

    @Jürgen Grundsätzlich ja – es gibt durchaus alternative Süßstoffe mit einem günstigeren Risikoprofil als Sucralose. Trotzdem gilt aber: Jeder Stoff bringt Vor- und Nachteile mit sich. Erythrit und Xylit weisen ein insgesamt besseres Sicherheitsprofil auf als Sucralose. Allerdings können beide Zuckeralkohole – insbesondere bei verdauungssensiblen Personen – Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen oder Durchfall verursachen. Zudem deuten Studien darauf hin, dass höhere Dosen von Xylit oder Erythrit im Blut mit einer erhöhten Thrombozytenaktivität und damit einem möglicherweise erhöhten Risiko für kardiale Ereignisse assoziiert sein könnten.
    Auch Oligosaccharide wie Oligofructose oder Inulin können aufgrund ihrer schnellen Fermentierung im Dickdarm zu Blähungen oder Völlegefühl führen, gelten jedoch gleichzeitig als präbiotisch und potenziell förderlich für ein gesundes Mikrobiom.
    Stevia wird in Studien allgemein sehr gut vertragen. Darüber hinaus gibt es Hinweise auf positive Effekte auf Blutdruck und Nüchternblutzucker, insbesondere bei regelmäßigem Verzehr.
    Für uns spielen neben den gesundheitlichen Aspekten auch die Süßkraft eine entscheidende Rolle: Die Süßkraft von Erythrit liegt bei etwa 60–70 % der von Haushaltszucker, was größere Mengen erforderlich macht – mit entsprechenden Auswirkungen auf Geschmack, Textur und Kosten. Stevia hingegen besitzt eine 200- bis 300-fache Süßkraft, was die Anwendung sehr effizient macht.

    Alexandra von edubily

    Alexandra von edubily

    @Barbara In Hinblick auf den Blutzuckerspiegel und die Zahngesundheit stellt Xylit eine gute Alternative zum herkömmlichen Haushaltszucker dar. Bei Personen mit empfindlicher Verdauung kann es allerdings zu Magen-Darm-Beschwerden kommen – ein Aspekt, den wir bei unseren Produkten natürlich berücksichtigen wollen. Studien zeigen außerdem, dass Xylit sowohl die Thrombozytenreaktivität als auch das Thrombosepotenzial erhöhen kann. Das weist auf ein gesteigertes Risiko für kardiale Ereignisse hin – insbesondere bei Menschen mit Diabetes, Adipositas oder bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Für gesunde Menschen gilt Xylit in moderaten Mengen jedoch bisher als unbedenklich.

    @Barbara In Hinblick auf den Blutzuckerspiegel und die Zahngesundheit stellt Xylit eine gute Alternative zum herkömmlichen Haushaltszucker dar. Bei Personen mit empfindlicher Verdauung kann es allerdings zu Magen-Darm-Beschwerden kommen – ein Aspekt, den wir bei unseren Produkten natürlich berücksichtigen wollen. Studien zeigen außerdem, dass Xylit sowohl die Thrombozytenreaktivität als auch das Thrombosepotenzial erhöhen kann. Das weist auf ein gesteigertes Risiko für kardiale Ereignisse hin – insbesondere bei Menschen mit Diabetes, Adipositas oder bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Für gesunde Menschen gilt Xylit in moderaten Mengen jedoch bisher als unbedenklich.

    edubily

    edubily

    @Gundula: Vielen Dank für deinen Kommentar. Zucker kommt für uns leider auch nicht in Frage. Zucker ist ebenfalls nachweislich ungesund und es würde dann ja kein wirklicher Mehrwert mehr zu herkömmlichen, zuckerreduzierten Produkten bestehen. Wir versichern dir aber, dass wir weiterhin dran bleiben, nach besten Lösungen zu suchen.

    @Gundula: Vielen Dank für deinen Kommentar. Zucker kommt für uns leider auch nicht in Frage. Zucker ist ebenfalls nachweislich ungesund und es würde dann ja kein wirklicher Mehrwert mehr zu herkömmlichen, zuckerreduzierten Produkten bestehen. Wir versichern dir aber, dass wir weiterhin dran bleiben, nach besten Lösungen zu suchen.

    Barbara

    Barbara

    Ich süße mit Xylit. Hierzu hatte ich vor Jahren umfangreich recherchiert. Wie ist die Meinung dazu?

    Ich süße mit Xylit. Hierzu hatte ich vor Jahren umfangreich recherchiert. Wie ist die Meinung dazu?

    Jürgen

    Jürgen

    Hallo Phil,
    gibt es noch andere alternative Süßstoffe neben Stevia, die ein besseres Risikoprofil als Sucralose aufweisen?
    Ich denke da an Erythrit oder Oligofructose.Sirup…
    Viele Grüße
    Jürgen Koch

    Hallo Phil,
    gibt es noch andere alternative Süßstoffe neben Stevia, die ein besseres Risikoprofil als Sucralose aufweisen?
    Ich denke da an Erythrit oder Oligofructose.Sirup…
    Viele Grüße
    Jürgen Koch

    Hardy

    Hardy

    So ganz korrekt ist das mit Stevia als einziges Süßungsmittel nicht bzw. dem Süßprofil. Rubus suavissimus (Rubus chingii var. suavissimus) enthält kein Steviolglykoside, aber Rubusosid welches chemisch eng verwandt ist mit den Steviolglykosiden (z.B. Steviosid), da es ebenfalls Steviol als Aglycon enthält. Es hat ein aber ein anderes Geschmacksprofil, es schmeckt weniger nach Lakritze wie Stevia, und man findet es daher z. B. in Teemischungen, welche man in Deutschland kaufen kann von großen Konzernen. Auf der Verpackung steht dann so was wie chinesische Brombeere oder chinesische Himbeere. Die Blätter habe ich schon als Einzelblätter im Netz gekauft. Die Pflanze ist in Deutschland winterhart und wächst bei mir im Garten (Süddeutschland). Bei den Chinesen gib es viele Untersuchungen zum Einsatz bei Diäten und Diabetes. Als Beispiel eine Untersuchung sowie einen Link von meinem Händler, falls sich mal jemand die Pflanze kaufen will zum testen: https://europepmc.org/article/med/38621934 https://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/pflanzen-saatgut/tagetes-tuberose/t-einzelsorten/chinesisches-suessblatt-pflanze Bei Lubera heißt die Pflanze z. B. Zuckerblatt Brombeere Sugarleaf, bei anderen Zuckerstrauch oder ähnliches wie “Bio-Cannabis-Zuckerstrauch”. Ich denke, Stevia ist bei den Deutschen halt ein “In-Pflanze” und bessere, legale Geschmacksprofile sind teils unbekannt.

    So ganz korrekt ist das mit Stevia als einziges Süßungsmittel nicht bzw. dem Süßprofil. Rubus suavissimus (Rubus chingii var. suavissimus) enthält kein Steviolglykoside, aber Rubusosid welches chemisch eng verwandt ist mit den Steviolglykosiden (z.B. Steviosid), da es ebenfalls Steviol als Aglycon enthält. Es hat ein aber ein anderes Geschmacksprofil, es schmeckt weniger nach Lakritze wie Stevia, und man findet es daher z. B. in Teemischungen, welche man in Deutschland kaufen kann von großen Konzernen. Auf der Verpackung steht dann so was wie chinesische Brombeere oder chinesische Himbeere. Die Blätter habe ich schon als Einzelblätter im Netz gekauft. Die Pflanze ist in Deutschland winterhart und wächst bei mir im Garten (Süddeutschland). Bei den Chinesen gib es viele Untersuchungen zum Einsatz bei Diäten und Diabetes. Als Beispiel eine Untersuchung sowie einen Link von meinem Händler, falls sich mal jemand die Pflanze kaufen will zum testen: https://europepmc.org/article/med/38621934 https://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/pflanzen-saatgut/tagetes-tuberose/t-einzelsorten/chinesisches-suessblatt-pflanze Bei Lubera heißt die Pflanze z. B. Zuckerblatt Brombeere Sugarleaf, bei anderen Zuckerstrauch oder ähnliches wie “Bio-Cannabis-Zuckerstrauch”. Ich denke, Stevia ist bei den Deutschen halt ein “In-Pflanze” und bessere, legale Geschmacksprofile sind teils unbekannt.

    Gundula

    Gundula

    Liebes Team,

    setzt doch einfach auf den alten, gutbewährten Zucker, der schmeckt einfach. Und da Ihr keine großen Mengen pro Portion zusetzt, ist das völlig ok.
    Mit Rübenzucker kann der Körper umgehen, mit Stevia nicht unbedingt. – Danke fürs erneute Nachdenken. Ich hatte den (Rüben-)Zuckerzusatz schon einmal angeschnitten, und Ihr wolltet darüber nachdenken, hattet Ihr zumindest damals “versprochen”. – Gundula

    Liebes Team,

    setzt doch einfach auf den alten, gutbewährten Zucker, der schmeckt einfach. Und da Ihr keine großen Mengen pro Portion zusetzt, ist das völlig ok.
    Mit Rübenzucker kann der Körper umgehen, mit Stevia nicht unbedingt. – Danke fürs erneute Nachdenken. Ich hatte den (Rüben-)Zuckerzusatz schon einmal angeschnitten, und Ihr wolltet darüber nachdenken, hattet Ihr zumindest damals “versprochen”. – Gundula

    emely

    emely

    Danke für diese Aufklärung. Ich habe mich lange selbst belogen und mir eingeredet diese Studien wären nicht auf jeden Mensch übertragbar. Aber wenn selbst die schädlichen Abbauprodukte der Sucralose schon in dem Whey selbst vorhanden sind, reicht mir das. Zumal es logisch ist, alles hat eine Kehrseite. Es wäre zu schön wenn etwas süß, ohne Kalorien, natürlich und komplett harmlos ist. Nun zu meiner Frage: Was können wir tun unterstützend das solche Studien gefördert werden? Wie bekommt ein jahrelanger Sucralose Konsument das Zeug aus dem Körper? Ich habe Sucralose sogar erhitzt… welche Zeitspanne dauert das? Habe kaum Körperfett, also hat es sich dann im Organfett angereichert?
    Zuletzt, einfach DANKE für Eure Ehrlichkeit, Menschheit und Arbeit. Das Vertrauen ist da und ich bin froh Edubily entdeckt zu haben. Da steht mehr dahinter als nur verkaufen und das Wissen wir Konsumenten zu schätzten. Lg

    Danke für diese Aufklärung. Ich habe mich lange selbst belogen und mir eingeredet diese Studien wären nicht auf jeden Mensch übertragbar. Aber wenn selbst die schädlichen Abbauprodukte der Sucralose schon in dem Whey selbst vorhanden sind, reicht mir das. Zumal es logisch ist, alles hat eine Kehrseite. Es wäre zu schön wenn etwas süß, ohne Kalorien, natürlich und komplett harmlos ist. Nun zu meiner Frage: Was können wir tun unterstützend das solche Studien gefördert werden? Wie bekommt ein jahrelanger Sucralose Konsument das Zeug aus dem Körper? Ich habe Sucralose sogar erhitzt… welche Zeitspanne dauert das? Habe kaum Körperfett, also hat es sich dann im Organfett angereichert?
    Zuletzt, einfach DANKE für Eure Ehrlichkeit, Menschheit und Arbeit. Das Vertrauen ist da und ich bin froh Edubily entdeckt zu haben. Da steht mehr dahinter als nur verkaufen und das Wissen wir Konsumenten zu schätzten. Lg

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